Homeoffice – Radiointerview mit Markus Gück

Bereits im Januar hat unser Musikkollege Markus Gück einen kreativen Beitrag zum zweiten Lockdown geliefert: einen neuen Corona-Song. Diesmal geht’s um das “Homeoffice”, für uns alle seit Januar ein alltäglicher Zustand mit gemischten Gefühlen (und der Song ist sogar komplett im Homeoffice entstanden!).

Wie schon Gücks “Corona-Blues” vom vergangenen April, ist der Song der Leibnizschule, den Kolleg*innen und Schüler*innen gewidmet.

Wer sich den Song mit kompletten Songtext anschauen möchte, kann das seitdem bei YouTube tun [https://youtu.be/taenekoYV5k].

Da der Song nun Kreise zog, schnell über die 1000 klicks sprang und weit über die Grenzen Wiesbadens hinaus Resonanz bekam, bekam Markus Gück nun eine Interviewanfrage vom Lokalradio aus Mainz.

Der Mitschnitt mit ganzem Song wurde am 18.02.21 bei Antenne Mainz gesendet und kann hier angehört werden.[https://soundcloud.com/maestrog-1/homeoffice-interviewsong-antennemainz18022021]

Exklusiv veröffentlichen wir hier ein paar Zeilen aus Markus Gücks Blog-Eintrag zur Entstehung des Songs:

Sa.09.Januar – Schon beim Frühstück kommt die Hookline wieder, ich  habe eigentlich ganz anderes zu tun, aber es zieht mich an den PC:  Chorus sauber notieren und mal hören, wie er in einem ersten Arrangement klingt. Hier schätze ich mittlerweile Band-in-a-Box… Als ich das nächste Mal aufschaue ist es fast mittag; der Chorus ist quasi fertig arrangiert, ich habe mich für einen Oldtime-Stil entschieden mit Banjo und Tuba: ich muss die ganze Zeit grinsen während ich die Background-Vocals dazu setze. Noch ist alles auf dem Papier und im PC , dann breche ich ab: Familienzeit! Meine Arbeit wird wohl wieder in die Nachtschicht wandern müssen…..

So.10.Januar – In der Nachtschicht hats mich nicht losgelassen, dass der Song noch keine Strophen hat. Und ich überlegte lang ob ich jetzt auch die Strophen auf englisch versuchen sollte.  Eine kurze Textrückfrage bei Freunden hat mir geholfen das Englisch zu richten und abzusichern: das Sprachspiel passt: my home is off als  “Krebs” von Office geht also durch. Auch sonst bin ich ganz zufrieden mit dem Chorus. In Kombi mit der Musik kommt das gewünschte Augenzwinkern gut durch und macht Laune!

Aber jetzt? Ich entscheide mich dann doch für deutsche Strophen. Es wird eine “hybrid-Lösung”, irgendwie finde ich das passend. Und dann purzeln die Strophen, die ich allerdings mehrfach umstelle und zur Sicherheit meinen Kindern vorlese um ihre Reaktion zu testen. Passiert, und dann ist die erste Home Office- Woche da. Nichts aufgenommen, aber das Grundmaterial ist fast fertig,-

Mittwoch, 13.Januar- Nach drei Tagen HomeOffice sind vor allem meine Befürchtungen  eingetreten, ich bin völlig platt und kämpfe um meinen Rhythmus neben online Klausurrückgabe, Notenbesprechungen, Videokonferenzen (die teilweise scheitern wegen der Server-Abbruchquote) , Arbeitsaufträgen, Mailanweisungen der Schulleitung, Präsenzstunden wg. Notbetreuung und und und…

…Und mein Song? Der scheint mir nun aktueller denn je : ich beginne die Backing vocals heute einzusingen und korrigiere noch am Text der Strophen: jetzt fließt Alltagsgefühl mit ein….

Freitag, 15.Januar- Heute muss der Song fertig werden: ich ziehe mich in mein Arbeitszimmer zurück und singe die Lead-Vocals ein. Das Band- Arrangement ist noch um eine BluesHarp und eine Posaune gewachsen… Am Abend steht das Mastering an, da höre ich im Fernsehen unseren Bundespräsidenten zum HomeOffice sprechen 🙂 Hahahaaaa: wie genial ist denn das? Das Wort der Stunde und meine Hookline greift das auch noch auf: ich zögere nicht und verbaue die zentrale Aussage Steinmeiers in meinem Track.  Jetzt noch 2, 3 Effekte und das “Baby” kann auf die Welt!! (…) Aktueller geht nicht.

Samstag, 16.Januar – Der Song ist fix und fertig , ein youtube-Video wird ihn heute  öffentlich machen, auch das war noch Nachtschicht. Ich schlafe aus und staune, wie innerhalb einer Woche quasi nebenher so ein Song entstehen und fertig werden kann: ist  selten….Jetzt bin ich gespannt wie er aufgenommen wird…..”