Solidaritätsbekundung mit der Ukraine und mit allen Opfern von Krieg und Gewalt

Es ist Aschermittwoch, der 03.03.2022, 5. Stunde, als sich im Hof des Altbaus unserer Leibnizschule die gesamte Schüler- und Lehrerschaft zu einer Mahnwache um eine Friedenskerze versammelt und dabei die Ukrainische Nationalhymne ertönt. Für einen Moment wird es still und alle hören aufmerksam der BigBand zu.

Zuvor wurde um 11.00 Uhr entsprechend dem Aufruf des Kultusministeriums eine Schweigeminute eingelegt, als Ausdruck der Anteilnahme und des Mitgefühls mit dem ukrainischen Volk.

Bereits am Freitag zuvor, und damit einen Tag nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine, hatte die Schulgemeinde um 12.00 Uhr eine Schweigeminute eingelegt und an alle Opfer von Krieg und Gewalt weltweit gedacht.

Aber bloßes Schweigen in dieser Situation? Nicht an der Leibnizschule!

Die Nationalhymne klingt aus und der Schulleiter Herr Guss drückt in einer kurzen emotionalen Rede das Bedauern der Schule über die katastrophalen Ereignisse der vergangenen Tage aus. Den Angriff des russischen Militärs auf die Ukraine verurteilend mahnt er, dass das Schicksal der ukrainischen Bevölkerung kein Einzelfall ist, sondern dass Krieg und Leid in vielen Teilen der Welt allgegenwärtig und verdammenswert sind. Die Kerze, die zur Mahnwache aufgestellt ist, erinnert die Anwesenden, wie schnell und willkürlich sich politische Situationen ändern können und wie fragil das Gleichgewicht der Welt ist.

Anschließend singen Teile der Ensembleklasse 7d das Lied von Udo Lindenberg „Wozu sind Kriege da?“. Udo Lindenberg hat dieses Lied bereits im Oktober 1981 geschrieben und aus Perspektive von Kindern dramatische Fragen an die Politik und letztlich auch an die Allgemeinheit gestellt. Fragen, auf die es in den nächsten Wochen und Monaten Antworten zu finden gilt.

Der Schülersprecher erklärt daran anschließend, dass die SV eine Spendenaktion ins Leben rufen möchte, um Kinder in Not zu unterstützen. Wenn nur jeder Schüler und jede Schülerin bereit wären, den Gegenwert einer Tasse Kaffee zu spenden, so könnte man problemlos über 1000€ an der Schule sammeln.

Zum Schluss stimmt die Schulgemeinschaft das Lied „We shall overcome“ an, in welchem der Wunsch und die Zuversicht geäußert werden, dass man Leid und Trauer überstehen und letztlich der Frieden obsiegen werde.

Allen Teilnehmenden an der Mahnwache wurde durch Herrn Guss dafür gedankt, dass Sie sich mit ihrer bloßen Anwesenheit oder mit musikalischen Beiträgen gegen den Krieg und für ein friedliches Miteinander positioniert haben.

Text: Michael Schönteich

Fotos: Fabio Ramirez Stern (Abitur 2021)