MEP Returns Estonia 2021

Als vor zwei Jahren das Corona Virus alles auf den Kopf stellte, musste sich auch das Modell Europa Parlament in Teilen neu erfinden. Das MEP hat sich seither auf eine digitale Version seines Projektes beschränken müssen. Die Ausschussarbeit, die Plenardebatten, das Lobbying – alles wurde von Berlin aus vor den Bildschirm verlagert.

Im Dezember war es aber dann endlich soweit und das MEP kehrte für eine Sitzungswoche in Präsenz nach Estland zurück. Unter dem Motto “MEP Returns” sollte das ursprüngliche Format wiederaufleben. Denn so sehr man es auch versucht hat, ist die digitale Erfahrung nicht die selbe wie bei einer Präsenzsitzung.

In Estland trafen über 15 europäische Delegationen aufeinander, vertreten waren unter anderem die Niederlande, Spanien, Luxemburg, Schweden, Finnland und Polen. Auch waren Delegationen von nicht – EU Staaten, wie Serbien und dem Vereinigten Königreich, dabei.

Zu sechst haben wir zudem als Delegation Deutschland vertreten. Auch der ehemalige Schulsprecher unserer Schule, Jonas Ferel, war Teil der deutschen Delegation.   

Neben der Arbeit war also der Aufbau von Netzwerken und die Kontaktaufnahme mit Jugendlichen aus ganz Europa ein Highlight der Woche. Eine Besonderheit, die bei dem digitalen Format leider zu kurz kommt. Bei minus 15 Grad im Schnee war also Teambuilding angesagt. Im märchenhaften Tallinn und bei Eiseskälte wurden Meinungen und Nummern ausgetauscht, bevor es dann für die Ausschussarbeit und das Lobbying nach Kuressaare ging. Dort angekommen kam das Projekt richtig in Gange; zwei Tage lang wurde in dem modernen Saaremaa Gümnaasium debattiert und diskutiert. Nachdem die Resolutionen fertig waren, ging es zurück nach Tallinn für die Plenardebatte, in der die Arbeit der letzten Tage kritisch durchleuchtet und verteidigt wurde. Wir waren allesamt auf besonders skeptische Fragen vorbereitet, denn eine weitere Besonderheit des “MEP Returns” war, dass alle Teilnehmer*innen erfahrene MEPler*innen waren.

Um garantieren zu können, dass das Projekt sicher verläuft, wurden die Teilnehmenden täglich getestet, wo es möglich war, wurde Abstand gehalten und die Masken getragen. In der gesamten Woche gab es erfreulicherweise keinen einzigen Corona – Fall.

So sicher wie in einer Pandemie möglich und mit erfreulich hohem Andrang kehrte das MEP in das verschneite Estland zurück und setzt dabei hohe Standards für kommende Präsenzveranstaltungen. 

Bericht von Fatma Gürel (Q4)